Kreislauf Angst – Anspannung – Schmerz

#WeilEsWichtigIstWieWirGebären

Schmerzen können als Warnsignal des Körpers verstanden werden.
Sie bedeuten für den Körper Stress.
Wir haben gelernt, dass sie anzeigen, wenn irgendetwas im Körper nicht im Normalmodus ist.

Das löst Angst aus:
Was ist da los?
Warum reagiert mein Körper so?

Angst führt dazu, dass sich der Körper in einen angespannten Zustand befindet.  
Im angespannten Zustand nimmst du Schmerzen stärker wahr.
Die Angst nimmt zu, die Anspannung verstärkt sich.
Der Kreis schliesst sich.
Und auch ursprünglich leichte Schmerzen können so als unerträglich empfunden werden.

Unter der Geburt ist es wichtig, diesen Kreislauf zu durchbrechen resp. gar nicht erst entstehen zu lassen. Aber wie?
Dein Kopf kann viel bewirken!

Versuche, die Wehen als etwas Positives zu akzeptieren.
Die Wehenschmerzen haben nämlich einen Sinn!
Sie steuern wichtige Abläufe im Körper, die dich und dein Baby sicher durch die Geburt tra-gen können.
Dein Körper funktioniert richtig.
Die Muskeln tun ihre vorgesehene Arbeit.

Nutze deine Wehenpausen, um auszuruhen.
Denk daran, dass die Geburt zeitlich begrenzt und kein Dauerzustand ist.
Konzentriere dich auf etwas Angenehmes oder nutze das Bild einer schönen Erinnerung. Gestalte auch deinen Geburtsort liebevoll (oder lass ihn für dich gestalten).
Vielleicht mit Duft, Musik oder Kerzen.  
Schaffe eine Atmosphäre, in der du dich rundum wohlfühlst und gehenlassen kannst.

Diese Massnahmen können unter der Geburt helfen, den Kreislauf zu unterbrechen:

Massnahmen gegen Schmerzen
▪ Wärme (Bad, Wärmeflasche)
▪ Bewegung
▪ Druck  
▪ Dem Schmerz Ausdruck verleihen: tönen, stöhnen
▪ Jemandem die Hand kneifen

Massnahmen gegen Angst
▪ Anwesenheit von Partner:in
▪ Sich an einem sicheren Ort aufhalten: Vertrauen in die Hebamme und die Umgebung
▪ Wissen, dass es vorbei geht
▪ Hand auf Brustbein (bringt innere Ruhe)
▪ Sich selbst vertrauen
▪ Orientierung schaffen: Wissen über die Geburt und die physiologischen Abläufe

Massnahmen gegen Spannung
▪ Bewegung, Positionswechsel
▪ Sich gehen lassen
▪ Seufzen
▪ Atmung
▪ Wärme
▪ Zittert dein Körper, lass ihn zittern, damit die Spannung weichen kann